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10 Gebote im Umgang mit Geld

Der richtige Umgang mit Geld will gelernt sein. Umso wichtiger ist es zu wissen worauf es genau ankommt. Und das gilt nicht nur für diejenigen, die sich vorgenommen haben, im neuen Jahr die Finanzen zu ordnen und sich einen Überblick zu verschaffen. Der richtige Umgang mit dem eigenen Kapital ist grundlegend für das eigene finanzielle Fundament.

Der Finanzanalyst und Journalist Volker Looman hat dazu in der FAZ 2019 einen Beitrag mit den 10 Geboten für den richtigen Umgang mit Geld verfasst. In diesem Beitrag möchten wir diese 10 Gebote aufgreifen und sie aus unserer Sicht beschreiben und erklären.

 

1.) Bemühen Sie sich um Arbeit, denn Arbeit bietet fast immer die höchste Rendite.

Diese Aussage wird die meisten verwirren. Damit gemeint ist, dass durch den Einsatz Ihrer Arbeitskraft die höchste Rendite erzeugt wird. Denn die Arbeitskraft  ist das wichtigste Kapital, das Menschen haben. Durch deren  Einsatz  wird eine Rendite erzeugt, im allgemeinen als Arbeitslohn bezeichnet. Dazu zählen auch Sonderleistungen wie Boni, Weihnachtsgeld oder die betriebliche Altersvorsorge. Sie sollten also darauf achten Ihr Kapital entsprechend gewinnbringend einzusetzen, um eine möglichst hohe Rendite mit Ihrem Einsatz zu erwirtschaften. Mindestens genauso wichtig ist es, die eigene Arbeitskraft bzw. das eigene Kapital entsprechend abzusichern: Stichwort Berufsunfähigkeitsversicherung.

 

2.) Geben Sie nur aus, was Sie vorher verdient haben.

Gerade wenn das neue Gehalt auf dem Konto ist, ist man leicht dazu geneigt, die anstehenden Kosten und Rechnungen auszublenden. Was letztlich nach allen Abzügen (Lebenshaltungskosten, Rücklagen, etc.) auf dem Konto bleibt, ist die finanzielle Realität. Erst jetzt zeigt sich, wie viel für Freizeitveranstaltungen, Reisen, Partys oder neue technische Gadgets ausgegeben werden kann. Sie sollten es unbedingt vermeiden mehr auszugeben als Sie haben, und nur im absoluten Ausnahmefall Ihr Konto überziehen. Denn für die Kontoüberziehung  (Dispo-Kredit) verlangt Ihre Bank sehr hohe Zinsen.   Bei einer dauerhaften Kontoüberziehung drohen zudem  negative Schufa-Einträge. Deshalb die einfache Faustregel: Nur das was Sie vorher als Gewinn erwirtschaftet haben, können Sie auch ausgeben.

 

3.) Meiden Sie Konsum auf Kredit, denn Kredite müssen nicht nur zurückbezahlt werden, sondern kosten auch Zins.

Bei vielen Konsumgütern, wie beispielsweise Reisen, Fernseher, Haushaltsgeräten lohnt es sich selten, diese über einen Kredit zu finanzieren. Zwar locken die Angebote mit niedrigen Raten, die monatlich verkraftbar sind. Aber in den meisten Fällen wird hier auch ein Zinssatz verlangt, der das Produkt oder die Dienstleistung deutlich teurer gestaltet als zunächst angenommen.

Der Haken bei Kreditkäufen ist also nicht nur, dass Sie die finanzielle Last monatelang mit sich tragen, sondern auch, dass der Kauf insgesamt  teurer wird als ursprünglich angegeben. Im Idealfall wurde also der Betrag für die Anschaffung bereits im Vorhinein erwirtschaftet oder angespart (siehe 2. Gebot).

 

4.) Ersetzen Sie alle Schäden, die Sie anrichten, am besten abgesichert über eine Haftpflichtversicherung.

Den meisten passiert es irgendwann mal im Leben, einigen auch öfters.  Durch eine Unachtsamkeit  geht etwas zu Bruch, das schlimmsten Falls nicht Ihnen selbst gehört. Dabei können schnell Schadenswerte im drei- bzw. vierstelligen Bereich entstehen. Nicht nur der gesunde Menschenverstand gebietet es uns den Schaden in solchen Fällen zu ersetzen. Die allgemeine Rechtsprechung sieht dies ebenso.

Um Schäden schnell und ohne größeres juristisches Nachspiel zu begleichen, sollten Sie sich deshalb unbedingt mit einer Haftpflichtversicherung persönlich absichern. Der finanzielle Vorteil besteht mitunter darin, dass Sie monatlich eine überschaubare  Summe einzahlen und die Versicherung in der Not die entstandenen Schäden finanziell begleicht. Denn den unerwarteten Schadensersatz aus eigener Tasche zu leisten, kann  ein großes Loch in den Geldbeutel reißen bzw. unter Umständen auch die Existenz gefährden. Falls Sie dazu weitere Fragen haben, beraten wir Sie gerne.

 

5.) Sorgen Sie für den Fall langer Krankheit vor, zum Beispiel mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung.

Ganz ähnlich wie bei Haftpflichtfällen ist auch der Themenbereich Berufsunfähigkeit  unvorhersehbar (einschlägige Vorerkrankungen ausgenommen). Umso wichtiger sollte es für das eigene finanzielle Gleichgewicht sein, dass Sie auch für diesen  Fall vorsorgen. Der Vorteil: Sollte Ihnen tatsächlich etwas schlimmes zustoßen (z. B. durch eine schwere Erkrankung oder einen Unfall)  können Sie finanziell beruhigt sein und Ihre Kraft und Energie ganz auf Ihre Genesung richten.  Welche Variante einer Berufsunfähigkeitsversicherung am besten zu Ihnen passt , zeigen wir Ihnen sehr gerne in einer unverbindlichen Beratung.

 

6.) Denken Sie an Ihre nächsten Angehörigen, z. B. durch Abschluss einer Risikolebensversicherung

Es ist leicht solche Gedanken vor sich  her zu schieben. Dennoch sollten Sie sich überlegen, wie Ihre Familie bzw. Ihre nächsten Angehörigen ohne Sie finanziell zurechtkommen. Hier geht es vor allem darum, wie anfallende Kosten beglichen werden und Ihre Angehörigen finanziell ein tragfähiges  Fundament erhalten können. Bei weiteren Fragen zum Thema Risikolebensversicherung wenden Sie sich gerne an uns.

 

7.) Bauen Sie ein Haus und tilgen Sie die Schulden, möglichst bis zum 50. Lebensjahr

Mit Blick auf Ihre Altersvorsorge ist die Investition in ein Eigenheim, gleich ob Haus oder Eigentumswohnung, sehr sinnvoll. Denn dadurch entgehen Sie der monatlichen Mietbelastung im Alter. Sie sollten dabei möglichst eine Finanzierung erarbeiten, die es Ihnen ermöglicht, die Kredite für Ihr Eigentum bis zum 50. Lebensjahr abzuzahlen. Warum ausgerechnet bis zum 50. Lebensjahr? Ist der Hauskredit bis dahin getilgt, so können Sie die Zeit bis zur Rente nutzen, um genügend Einkommen für die Zeit nach dem Renteneintritt zu sparen bzw. zu investieren, um zusätzlich privat vorzusorgen. Was Sie außerdem bei Ihrer Immobilienfinanzierung beachten sollten, erklären wir Ihnen gerne in einem ersten Gespräch.

 

8.) Sparen Sie für die Zeit im Alter, auch wenn es dafür keine Zinsen gibt. Denn die gesetzliche Rente allein wird nicht reichen.

Dass die gesetzliche Rente im Alter in den meisten Fällen nicht reichen wird ist ein offenes Geheimnis. Deshalb kommt auf Sie hier ein entscheidender Faktor zu. Sie sollten in jungen und mittleren Jahren versuchen Geld für  die private Altersvorsorge zurückzulegen. In der Regel sollte es so viel sein, dass es Ihnen im Alltag nicht finanziell wehtut und doch über die Jahre einen entscheidenden Teil  Ihrer Altersvorsorge ausmacht. Hierfür gibt es in der Finanzwelt verschiedene Modelle: z. B. staatlich geförderte oder private Vorsorge, Fondssparen, Goldsparen, und viele weitere mehr Falls Sie wissen möchten, welche Form des Sparens  für Sie optimal ist, beraten wir Sie gerne individuell.

 

9.) Genießen Sie den Ruhestand

Planen Sie Ihren Ruhestand so, dass Sie die größten finanziellen Verpflichtungen bereits getilgt haben. Ihr Ziel sollte es sein, den Kopf frei zu haben und den Fokus nicht auf offene Rechnungen und vermeintliche Tilgungsfristen richten zu müssen. Sorgen Sie so vor, dass Sie sich auch im Alter Wünsche und Träume finanziell erfüllen können, ohne dabei jeden Euro zweimal umdrehen zu müssen.

 

10.) Geben Sie Ihr Vermögen rechtzeitig und gerecht aus der Hand.

Dieser Punkt ist ein sehr persönliches Gebot, das individuell ausgelegt werden kann, also von Mensch zu Mensch unterschiedlich gehandhabt wird. Im Allgemeinen geht es darum, dass Sie notariell festhalten, was mit Ihrem Vermögen im hohen Alter oder nach Ihrem Ableben passieren soll. Ein Beispiel wäre hier die gerechte Aufteilung unter Ihren engsten Angehörigen oder Ihrer Familie.

 

Bildquelle:

https://www.pexels.com/de-de/foto/banknoten-bezahlen-cent-euro-210679/

Quelle 10 Gebote:

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/vermoegen-gerecht-verteilen-der-richtige-umgang-mit-geld-15977256.html

Dominik Burgstahler

Als Kaufmann für Versicherungen und Finanzen betreut Dominik Privat- und Firmenkunden der Burgstahler Finanz- und Vorsorgeberatung in Linkenheim-Hochstetten, Karlsruhe, der Hardt-Region, Baden und der Pfalz. Neben dem Finanzbereich und seiner Familie ist seine dritte große Leidenschaft der Handball.